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Hilfe und Beratung bei Depressionen in der Partnerschaft in Frankfurt am Main
Depressionen in Beziehungen
Wenn Ihr Partner mit einer psychiatrischen Störung zu kämpfen hat, kann es auch für den Partner geradezu schmerzhaft sein. Eine unbehandelte Depression kann ernsthafte Züge annehmen und der Partner wirkt nicht mehr zugänglich. Je nach Schweregrad der Depression ist eine Hilfestellung durch die Angehörigen nicht mehr möglich. Der Betroffene entgleitet dem Partner und dieser muss häufig hilflos zusehen, wie die Beziehung zu dem Menschen zerbricht. Eine Depression kann zum Ende der Beziehung führen. Eine Trennung kann den Betroffenen noch stärker zusetzen, sodass die Krankheit legensgefährliche Züge annehmen kann. Wenn der Partner der letzte Strohhalm für den Betroffenen ist und die Trennung ausspricht, sollten beide Partner spätestens dann ernsthaft über eine therapeutische Maßnahme nachdenken. Es kann in Beziehungen mit psychischen Erkrankungen irgendwann eine Zeit kommen, in der es notwendig sein kann, die Optionen zu bewerten und schwierige Entscheidungen zu treffen.
Niemand möchte beschuldigt werden, einen geliebten Menschen in einer Zeit der größten Not verlassen zu haben. Jedoch möchte man auch nicht aus Pflichtgefühl oder Schuldgefühlen in einer angespannten Beziehung mit keiner denkbaren Zukunft verbleiben. Manchmal bleibt einem nichts anderes übrig, als sich zu verabschieden - um der eigenen psychischen Gesundheit willen. Eine Trennung ist nie einfach. Wenn Sie das Gefühl haben, es gibt keine Rettung für Ihre Beziehung, lassen Sie uns gemeinsam an der Ausgangslage arbeiten und schauen, wie Dinge zum Besseren geführt werden können. Depressionen sind behandelbar und Dinge können sich verändern. Geben Sie nicht auf.
Bevor es zu einer Trennung kommt sollten beide Partner sicher sein, dass sie alles getan haben, um die Beziehung zu retten. Andernfalls könnten sich Schuldgefühle oder Selbstzweifel einstellen.
Sollte Ihr Partner an Depressionen leiden, machen Sie sich klar, das Sie nicht die Ursache für die Depression Ihres Partners sind. Depressive Menschen können auch Dinge sagen oder tun, die sie normalerweise nicht tun würden. Ihre Krankheit kann dazu führen, dass sie andere ungerecht behandeln. Gerade Personen, die dem Patienten am nächsten sind, erfahren unfaire Verhaltensweisen. Gerade der Partner setzt sich häufig stark für den Betroffenen ein und ist dann enttäuscht, jedoch lassen Sie es nicht zu stark an sich rankommen und versuchen Sie, es nicht persönlich zu nehmen.

Suchen Sie Unterstützer und verlieren Sie Ihr Leben nicht aus den Augen
Teilen Sie Ihre Bedenken mit vertrauenswürdigen Freunden und Familienmitgliedern. Bitten Sie um Rat und Unterstützung. Nehmen Sie gelegentlich eine Verschnaufpause ein. Erkennen Sie, dass auch Ihre Bedürfnisse wichtig sind. Treffen Sie keine überstürzten Entscheidungen. Depressionen sind behandelbar und vielleicht werden Sie bald wieder mit einer gesunden und fröhlichen Person den Alltag erleben, da Ihr Partner sich einer Psychotherapie unterzieht. Wenn Sie das Gefühl haben, dass der Zustand Sie auch nach unten zieht, kann es an der Zeit sein, sich ebenfalls Hilfe durch einen Psychotherapeuten zu holen. Als Paartherapeutin kann ich Ihnen ebenfalls Hilfestellung geben. Manchmals braucht es eine kurze oder längere Pause, um wieder zu neuer Kraft zu finden. Nehmen Sie sich auf jeden Fall die Zeit, Ihre Optionen sorgfältig abzuwägen, bevor Sie Entscheidungen treffen, mit denen Sie dauerhaft leben müssen. Denken Sie daran, dass Entscheidungen, die im Zorn getroffen werden, selten weise sind.
Einen Termin festlegen
Wenn die Umstände unerträglich werden, sollten Sie einen Zeitplan für eine Therapie festlegen. Suchen Sie Beratungsstellen auf. Auch Ihre Krankenkasse oder der Hausarzt können wichtige Ansprechpartner ist dieser Zeit sein.
Wenn sich jedoch der geliebte Mensch keiner Behandlung unterziehen möchte oder sich weigert, den Behandlungsempfehlungen wie angewiesen zu folgen, muss man sich manchmal einen Abstand zur geliebten Person erlauben, um nicht selbst zu stark in den Sog der Depression hinuntergezogen zu werden.
Berücksichtigen Sie die praktischen Auswirkungen
Der Versuch, eine Beziehung mit einer depressiven Person aufrechtzuerhalten, kann dazu führen, dass sich der gesunde Partner hilflos und manchmal sehr hoffnungslos fühlt. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie einfach nicht weitermachen können, kann es an der Zeit sein, eine Auszeit für sich zu nehmen. Jedoch kann ein Weggehen sich sehr schwierig gestalten, besonders wenn man sich in einer Ehe befindet.
Wo soll man hin? Wovon soll man leben? Wovon wird der Ehepartner leben? Sind Kinder beteiligt? Manchmal können depressive Menschen Drogen oder Alkohol konsumieren, um vor den depressiven Gefühlen zu flüchten. Wenn dies der Fall ist, kann das Weggehen Ihre einzige Wahl sein. Gerade wenn Kinder beteiligt sind, muss das emotionale Wohlbefinden und die körperliche Sicherheit der Kinder oberste Priorität haben.
Es ist äußerst ratsam und unbedingt erforderlich, vor dem Verabschieden bzw. Auszug genauste Überlegungen vorzunehmen und die Abhängigkeiten zu Bezugspersonen zu bedenken. Es soll für alle Beteiligten der beste Weg durch eine professionelle Beratung gefunden werden.

Was passiert, wenn mein Partner droht, während der Trennung Selbstmord zu begehen?
Manchmal könnte der Partner mit Selbstmord drohen, sollte der Partner ihn verlassen. Dies ist eine ernste Situation, die sofortige Aufmerksamkeit erfordert, jedoch die richtige Art von Aufmerksamkeit. Die Androhung von Selbstmord während der Trennung sollte niemanden zwingen, in einer unglücklichen Beziehung zu bleiben.
Diese Bürde ist niemand in der Lage zu tragen. Die Verantwortung für Leben oder Tod des geliebten Menschen zu übernehmen, sollte niemals zur Aufgabe des Partners werden. Jeder trägt die alleinige Verantwortung für das eigene Leben. Der Versuch, Ihren Partner zu "retten", indem Sie bei ihm bleiben, kann die Beziehung nur dysfunktionaler machen.
Sie sollten sich in solchen unbedingt Beratung durch einen Paartherapeuten suchen
Kommen Sie notfalls alleine. Wenn es Ihrem Partner gut genug geht, um teilzunehmen, sollten Sie eine gemeinsame Paartherapie in Betracht ziehen, damit Sie Ihre Beziehungsprobleme lösen können, bevor Sie das Handtuch werfen. Ein Therapeut kann in der Lage sein, eine neue Perspektive anzubieten, die zu dem Paar und der Ausgangssituation passt.
Häufig können Paare durch die Zusammenarbeit auch feststellen, dass trotz Depressionen die Beziehung es wert ist, gerettet zu werden. Die Beratung oder Psychotherapie kann Ihnen die Werkzeuge an die Hand geben, die Sie brauchen, um zu heilen und als Paar voranzukommen. Auch wenn die Verhaltenstherapie in Frankfurt am Main oder die Beratung fehlschlagen sollte, können Sie zumindest davon ausgehen, dass Sie wissen, dass Sie Ihr Bestes gegeben haben.
Schließlich, wenn Sie alles versucht haben und die Beziehung weiterhin hoffnungslos erscheint, kann es wirklich Zeit sein, den Schlussstrich zu ziehen und getrennte Wege zu gehen. Die Partner können weiterhin füreinander da sein und sich um die Pflichten wie Kindererziehung etc. kümmern. Beide Partner sollten sich das Beste wünschen, jedoch ist es manchmal an der Zeit des Glücks zuliebe einen sauberen Bruch zu machen, um wieder frei zu werden von den Beschwernissen des Alltags.
Durch die Beratung dürfen sich die Partner respektvoll verabschieden und ohne Reue, Schuldgefühle oder übermäßiges Drama einen neuen Lebensweg einschlagen. Gerade für den depressiven Menschen kann es sehr wichtig sein, auch nach der Trennung mit der Therapie fortzufahren. Die Psychotherapie befähigt den Erkrankten, eine neue liebenswerte Beziehung zu sich selbst und den Mitmenschen aufbauen zu können. Im Rahmen der Einzel- und Paartherapie kann die Gesundheit weiter gefestigt werden und die Chance auf Glück unabhängig vom Partner wachsen.
Der Depressive wird individuell begleitet, um wieder zuversichtlicher in die Zukunft zu blicken. Das Führen eines Tagebuchs ist häufig Bestandteil der weiteren Zusammenarbeit. Die Forschung zeigt, dass das Führen eines Tagebuchs, in dem Sie Ihre Gefühle über Ihre Trennung zum Ausdruck bringen, helfen kann, eine potenziell negative Erfahrung in eine Positive zu verwandeln.
Zusammenfassung
Die Auflösung einer Beziehung oder einer Ehe kann ein traumatisches Ereignis sein. Es wird sogar als eines der Ereignisse bezeichnet, das oft überhaupt einen Depressionsschub auslöst. Auch wenn es schmerzhaft sein kann, sich zu verabschieden, denken Sie daran, dass eine Trennung auch positive Auswirkungen haben kann. Lassen Sie sich professionell begleiten, niemand muss den schmerzlichen Weg alleine gehen.
